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Therapie leicht erklärt

Was ist eigentlich Psychotherapie?

Das Wort „Psycho“ hast du vielleicht schon mal gehört. Manche Kinder oder Jugendliche benutzen es als Schimpfwort. Das ist aber Unsinn, denn mit „Psyche“ ist das Fühlen, Denken und Handeln gemeint. Mann kann auch sagen, dass die Psyche die Seele des Menschen ist und jeder von uns hat eine Seele.

Mit „Therapie“ ist eine Behandlung gemeint; „Psychotherapie“ ist also die Behandlung von seelischen Problemen.

Eigentlich ist das so ähnlich, wie wenn du zu deinem Kinderarzt oder Kinderärztin gehst, weil du ganz dolle erkältet bist, Zahnschmerzen oder Fieber hast. Vielleicht musst du dann Bettruhe einhalten oder viel Tee trinken und vielleicht auch Medikamente einnehmen. Wenn du Probleme mit dem Fühlen, Denken oder Handeln hast, kannst du dich auch behandeln lassen.
 

Wie hilft Psychotherapie?

Kinder und Jugendliche kommen mit ganz unterschiedlichen Symptomen und Problemen in unsere Praxis. Manche Kinder haben oft Konflikte mit ihren Eltern, andere fühlen sich hin und her gerissen, weil ihre Eltern sich getrennt haben. Auch häufiger Streit mit Freunden kann ein Grund sein zur Therapie zu kommen. Vielleicht kennst du es auch selbst, dich in der Schule ausgeschlossen zu fühlen und bist dann danach traurig oder wütend auf dich oder die anderen. Weil jeder Mensch unterschiedlich auf Probleme reagiert, ist auch die Therapie ganz auf dich angepasst. Wir überlegen gemeinsam was du brauchst, um mit schwierigen Situationen umzugehen und dich dabei besser zu fühlen.

Wenn du noch genauer wissen möchtest bei welchen Problemen wir helfen können, klicke hier.
 

Wobei hilft Psychotherapie?

In der Therapie geht es um Verstehen und Verändern.

Wir haben viel Zeit, miteinander zu reden. Du kannst von deinen Sorgen, von deinen Gedanken und Gefühlen berichten und die Therapeutin wird dir helfen, diese zu verstehen. Manchmal ist aber Reden aus verschiedenen Gründen gar nicht so einfach. Dann arbeiten wir mit anderen Methoden wie Malen, im Sandkasten mit Figuren etwas aufbauen, Rollenspiel oder wir nehmen Handpuppen zu Hilfe. Auch darüber kannst du lernen, deine Gefühle und Gedanken zu erkennen, dein Verhalten zu verstehen und es zu verändern. Manchmal ist es auch gut, Tricks kennen zu lernen, wie du dich in schwierigen Situationen verhalten und mit deinen Gefühlen umgehen kannst. Wir nennen diese Tricks Strategien.
 

Wie lange dauert eine Psychotherapie

Eine Therapiesitzung dauert ungefähr eine Stunde. Wenn wir uns kennen gelernt haben und du dich entschieden hast, weiterhin zur Therapie zu kommen, wirst du wahrscheinlich über mehrere Monate, regelmäßig einmal pro Woche bei deiner Therapeutin einen Termin haben. Wichtig ist, dass du Geduld hast, denn es wird schon eine Weile dauern, bis es besser wird.
 

Was passiert in einer Sitzung?

Eine Sitzung dauert in der Regel 50 Minuten, die du mit der Therapeutin alleine verbringst. Du hast die Möglichkeit, darüber zu sprechen, wie es dir grade geht, was du in der Woche erlebt hast und ob du vielleicht etwas in der Therapie Gelerntes ausprobiert hast. Dann schauen wir gemeinsam nach deinem aktuellen Bedürfnis. Vielleicht brauchst du etwas Ruhiges, Entspannendes, vielleicht eher Aktivität. Du kannst entscheiden, was du tun möchtest. Deine Gefühle werden bei allem, was du tust, sichtbar und können verstanden werden.
 

Bleiben meine Eltern immer dabei?

Zu Beginn der Therapie stellst du dich gemeinsam mit deinen Eltern bei uns vor. Wir schauen dann ganz genau welche Therapiestunden wir mit deinen Eltern zusammen gestalten und welche nur für dich sind. Auch wenn deine Eltern regelmäßig Termine bei deiner Therapeutin haben, werden wir dort nichts besprechen mit dem du nicht einverstanden bist. Die Therapie ist ein Ort, wo du zum Beispiel geheime Gedanken oder Ängste erzählen kannst, ohne dass diese das Therapiezimmer verlassen, das heißt dann Schweigepflicht.